Ausgangslage
Betriebe im allgemeinen Arbeitsmarkt zu rekrutieren, welche Lernenden im Rahmen einer beruflichen IV-Massnahme eine Ausbildungsmöglichkeit bieten, gestaltet sich oft herausfordernd. Die ungewisse gesundheitliche Situation und das damit verbundene unternehmerische Risiko lässt Betriebe zögern. Obwohl eine Berufseignung gegeben ist, kann und möchte ein potentieller Ausbildungsbetrieb diese Verantwortung nicht alleine übernehmen. Die Lernstatt Känguruh sieht die Vorteile einer Ausbildung im allgemeinen Arbeitsmarkt. Gerade nach Abschluss der Ausbildung ist die Integration in ein ordentliches Anstellungsverhältnis viel nachhaltiger. Über das Modell eines Lehrbetriebsverbundes kann dies sichergestellt werden.
Aufbau und Zuständigkeiten
Im Rahmen der Pilotphase sind wir mit Betrieben daran für zwei Lernende ein geeignetes Lehrverhältnis zu installieren. Der LBV-Lernstatt Känguruh ist als Leitbetrieb für die Ausbildung verantwortlich. Er übernimmt die Abklärungen im Vorfeld, die Zusammenarbeit mit der IV-Berufsberatung und koordiniert die Schnuppereinsätze und Ausbildungen mit den Verbundbetrieben. Der Praxisbetrieb ist vorwiegend für die Ausbildung im Berufsalltag verantwortlich. In Zusammenarbeit mit dem Job Coach* wird die Ausbildung geplant. Er oder sie begleitet sowohl die Lernenden als auch die Berufsbildenden des Praktikumsbetriebes, steht wenn nötig in Kontakt mit Angehörigen und anderen Bezugspersonen und pflegt den Austausch mit den Berufsschulen und den Organisationen der überbetrieblichen Kurse. Ergänzend wird eine Lernunterstützung angeboten, welche wöchentlich an einem fixen Termin stattfindet.
Voraussetzungen
Jugendliche und junge Erwachsene mit Anspruch bei der IV auf eine berufliche Massnahme können sich direkt beim zuständigen Berufsberater*in melden. Eine Unterstützung durch den LBV-Lernstatt Känguruh bei der Suche nach einem Praktikumsbetrieb und die Ausstellung eines Lehrvertrages kann über diesen Weg möglich werden.